Fast 60 Prozent der Händler nutzt derzeit einen Internetzugang mit einer Geschwindigkeit von sechs Mbit/s und schneller. Das zeigt die aktuelle e-KIX-Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) und des ECC Köln.

Vor vier Jahren gab dies bei einer ähnlichen Befragung gerade mal ein Drittel der Händler an. „Das zeigt, wie schnell die Ansprüche an den Internetzugang gestiegen sind. Der Online-Handel professionalisiert sich immer weiter, das erfordert immer schnellere Verbindungen“, so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Aufwendige Zoom- oder 360°-Ansichten setzten nicht nur beim Kunden, sondern vor allem beim Händler schnelles Internet voraus. Ein schneller Internetzugang sei ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Händler.

Fast jeder fünfte Händler (18,1%) gibt beim e-KIX an, bereits Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s oder mehr zu nutzen. Das ist die Geschwindigkeit, die die Große Koalition bis 2018 flächendeckend in Deutschland einführen will. „Die Regierung muss dieses Versprechen nun auch umsetzen. Die Zeit läuft, bis 2018 sind es nur noch zweieinhalb Jahre“, so Tromp. Der Internetzugang sei Voraussetzung dafür, dass die Händler die Chancen der Digitalisierung für sich nutzen können. Nicht nur der Online-Handel brauche den Breitbandausbau, auch im stationären Handel werde immer mehr Technologie eingesetzt, die einen schnellen Internetzugang benötige. Dazu zählten innovative Konzepte rund um Beacons, aber auch Prozesse wie die Kartenzahlung.