HDE-Präsident Josef Sanktjohanser forderte von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles praktikable gesetzliche Rahmenbedingungen, die der sich rasant wandelnden, digitalisierten Arbeitswelt in sinnvoller Weise gerecht werden.

Mit Blick auf das Arbeitszeitgesetz kritisierte er in dieser Woche auf dem Wirtschaftsforum der SPD Regelungen, wonach ein Arbeitnehmer nach Beantwortung seiner letzten dienstlichen Mail zwingend eine elfstündige Ruhezeit einhalten muss, auch dann, wenn er seine Zeit vorher mit den Kindern oder im Restaurant verbracht hat. „Um die Arbeitswelt der Zukunft zu gestalten, muss geprüft werden, ob die aktuelle Gesetzeslage noch zeitgemäß ist“, so Sanktjohanser. Der HDE-Präsident berichtete, dass im Einzelhandel zwar durch den Einsatz neuer Technologien eine Anzahl von Arbeitsplätzen weggefallen ist. Als Beispiel nannte er Kassiertätigkeiten, die bei Arbeitnehmern und Gewerkschaft gleichermaßen als physisch und psychisch sehr belastend eingestuft würden. Der Wegfall sei jedoch durch neue Arbeitsplätze an anderer Stelle überkompensiert worden. „Unter dem Strich sorgt die gestiegene volkswirtschaftliche Effizienz für mehr Beschäftigung, damit für ein höheres gesamtwirtschaftliches Einkommen und einen wachsenden Wohlstand.“