Das jetzt veröffentlichte Regelwerk für schnelle Überweisungen – die sogenannten Instant Payments – ist die Voraussetzung für neue Zahlverfahren, die auch dem Handel zugutekommen könnten.

Zunächst regelt das neue Rulebook zwar nur die Abwicklung zwischen der Bank des Zahlers und der Bank des Zahlungsempfängers. Damit ist jedoch die Grundlage gelegt, um neue und schnellere Zahlarten zu schaffen. „Die Banken sind nun aufgerufen, die Vorgaben in die Praxis umzusetzen. Nur so kann es gelingen, neue und schnelle Zahlarten zu kreieren, die das Zeug zu einem Markterfolg haben. Der Handel wird seinen Beitrag dazu leisten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, so HDE-Experte Ulrich Binnebößel. Schon lange sei der Schritt zu einer Echtzeit-Abwicklung von Zahlungen überfällig. Die bisher praktizierte Stapelverarbeitung von Transaktionen mit täglichen Schlusszeiten verhindere oftmals den Start von innovativen Zahlungssystemen.

Erste Anwendungsmöglichkeiten sieht der HDE im Online-Handel bei Zug-um-Zug-Geschäften. Auch für den stationären Handel bieten sich Möglichkeiten an, wenn es gelingt, Standards für die Übertragung der Zahlungsdaten von der Kasse auf das Smartphone des Käufers zu definieren, um damit anschließend eine Instant-Überweisung anzustoßen.