Mit Blick auf die derzeit laufende Woche der Ausbildung macht der Handelsverband Deutschland (HDE) die großen Karrierechancen im Einzelhandel deutlich.

„Karriere mit Lehre ist im Einzelhandel keine leere Worthülse, sondern der Regelfall. Mehr als 80 Prozent der Führungskräfte der Branche kommen aus den eigenen Reihen und haben ihren Werdegang mit einer Ausbildung begonnen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Trotzdem haben die Handelsunternehmen in den letzten Jahren zunehmend Probleme, alle ihre Ausbildungsstellen mit passenden Bewerbern zu besetzen. Der HDE fordert deshalb mehr Wertschätzung für Ausbildungsberufe ein: „Die guten Entwicklungschancen, die eine duale Berufsausbildung bietet, müssen noch mehr in den Vordergrund rücken. Der Schwerpunkt darf nicht immer nur auf eine immer höhere Akademikerquote gelegt werden“, so Genth weiter. Die berufliche Bildung müsse insgesamt gestärkt werden und in allen allgemeinbildenden Schulen – auch den Gymnasien – eine umfassende Berufsorientierung erfolgen. Vor allem sollten Hochschulzugangsberechtigte deutlicher auf die erfolgreichen Abiturientenprogramme im Handel hingewiesen werden, die innerhalb von drei Jahren zur Führungskraft im Handel qualifizieren. Bei den Abiturientenprogrammen wird die Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel auf anderthalb Jahre verkürzt und im Anschluss in anderthalb Jahren die Fortbildung zum Handelsfachwirt absolviert. Optional kann die Ausbildereignung erworben werden. Mit dem erfolgreichen Abschluss als Fachwirt wird nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) das gleiche Niveau wie mit einem Bachelorabschluss erreicht.

Um die Lehrberufe im Handel für den Nachwuchs noch attraktiver zu gestalten, hat der HDE intensiv an einer Modernisierung der Ausbildungen mitgearbeitet. So wurden unter anderem die beiden Einzelhandelsberufe an die Anforderungen zunehmend digitaler Prozesse angepasst und um eine Qualifizierungsmöglichkeit im dritten Ausbildungsjahr in Richtung Online-Handel ergänzt. Zusätzlich startet ab August diesen Jahres mit dem Kaufmann/der Kauffrau im E-Commerce der erste 4.0-Beruf. „Die Digitalisierung verändert die Ansprüche an das Personal. Händler haben mit dem neuen Beruf die Möglichkeit, ihren Nachwuchs systematischer und qualifizierter auf die neuen Tätigkeitsfelder, Prozesse und Geschäftsmodelle im E-Commerce vorzubereiten“, so Genth.

Die Bundesagentur für Arbeit informiert noch bis zum 2. März in der Woche der Ausbildung über die Chancen der dualen Berufsausbildung.

Mehr Informationen zum E-Commerce-Kaufmann unter www.einzelhandel.de/ecommercekaufmann

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