Die Steuerhinterziehung mit Registrierkassen muss wirkungsvoll bekämpft werden.

Ansonsten ist die große steuerehrliche Mehrheit der Einzelhandelsunternehmen im Wettbewerb im Nachteil. „Der aktuelle Referentenentwurf zum Manipulationsschutz vor digitalen Grundaufzeichnungen aus dem Bundesfinanzministerium ist in vielen Punkten auf dem richtigen Weg“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Wichtig sei insbesondere, dass die Vorgabe für einen Manipulationsschutz für die Kassen technologieoffen sei. Damit bleibe es den Unternehmen überlassen, die für sie passende und dem jeweiligen Stand der Technik entsprechende Lösung auszuwählen.

Kritik übte Genth an den vorgesehenen Übergangsfristen für die Kassen: Der im Referentenentwurf vorgesehene Start zum 1. Januar 2019 sei zu kurzfristig. „Wir müssen vermeiden, dass Betriebe, die gerade erst Geld für neue Kassen ausgegeben haben, jetzt sofort wieder neu investieren müssen.“ Viele Handelsunternehmen ersetzten ihre Kassen alle sechs Jahre, manche nutzen die Kassen aber auch deutlich länger. Genth: „Vor diesem Hintergrund sollte die Übergangsfrist acht Jahre, mindestens aber sechs Jahre betragen.“ Zumal auch in den Abschreibungstabellen der Finanzverwaltung von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von sechs Jahren für Registrierkassen ausgegangen wird. Der HDE macht deutlich, dass am Ende Unternehmen, die strukturell nicht anfällig für die Steuerhinterziehung sind, von den Umrüstungsvorgaben befreit sein sollten. So sei bei mittleren und großen Unternehmen mit mehreren Filialen ein Betrug aufgrund der geschlossenen Systeme und der Arbeitsteilung kaum vorstellbar.