Zu Beginn des neuen Berichtsjahres 2017/2018 zeigen die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, dass die Handelsunternehmen in Deutschland knapp 25.000 Stellen zum Kaufmann im Einzelhandel und über 16.000 Ausbildungsstellen zum Verkäufer anbieten. Damit belegten die beiden Einzelhandelsberufe die ersten beiden Plätze aller angebotenen Ausbildungsstellen der 328 anerkannten Ausbildungsberufe.

„Die Branche nimmt ihre Verantwortung für die Ausbildung junger Menschen ernst und baut ihr Angebot weiter aus“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Und dabei wächst nicht nur die Zahl der Ausbildungsplätze, sondern auch das Angebot an Berufen im Handel: Denn ab August 2018 gibt es den neuen Ausbildungsberuf Kaufmann im E-Commerce. Damit will der Handel seinen Nachwuchs systematisch und qualifiziert auf eine Karriere im Online-Handel vorbereiten. Der HDE hat mit der Schaffung des neuen Berufs auch auf die stetig wachsenden Umsätze im E-Commerce reagiert.

Dem großen Angebot an Ausbildungsstellen im Handel stehen aktuell allerdings beim Ausbildungsberuf Kaufmann im Einzelhandel nur knapp 17.000 Bewerber gegenüber. Die niedrigen Bewerberzahlen machen es den Unternehmen immer schwerer, alle Stellen mit passenden Bewerbern zu besetzen. Deshalb muss aus Sicht des HDE die kommende Bundesregierung die berufliche Bildung stärken und in einem Berufsbildungspakt die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung in den Fokus rücken. „Es muss noch deutlicher werden, dass man auch mit einer Lehre ein erfülltes und vielversprechendes Berufsleben erreichen kann“, so Genth weiter. Hier seien Schulen und Berufsberatungen gefordert. Zusätzlich erschwert in strukturschwachen Regionen der demografische Wandel die Suche nach Lehrlingen.

via Handelsverband Deutschland (HDE) – Aktuelle Meldungen