Innovationsprogramm Logistik 2030 mit wichtigen Impulsen
Das heute vom Bundesverkehrsministerium vorgestellte Innovationsprogramm Logistik 2030 liefert wichtige Ansätze für eine zukunftsweisende Logistik. Dabei werden auch konkrete Maßnahmen aufgezeigt, um die logistischen Aufgabenstellungen in den nächsten zehn Jahren zu bewältigen.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet insbesondere positiv, dass sein Vorschlag zur Nachtlogistik aufgenommen wurde. „Um den Kommunen ein Instrument an die Hand zu geben, besonders geräuscharmen Lkw auch nachts die Einfahrt in Innenstädte zu ermöglichen, soll ein Zertifizierungssystem entwickelt werden. E-Lkw können im Stadtverkehr quasi geräuschlos fahren“, so der HDE-Bereichsleiter Verkehrs- und Standortpolitik, Michael Reink. In Verbindung mit weiterer geräuscharmer Ausstattung wie beispielsweise Ladungsträgern, Kühlaggregaten und Flüsterasphalt an den Abladestellen könnten die Anlieferungen an geeigneten Stand-orten auch nachts erfolgen. Die Vorteile für den Stadtverkehr liegen laut HDE auf der Hand: weniger Lkw zu den Stoßzeiten, weniger zweite Reihe-Stopps, weniger Staus.
„Es muss jetzt darum gehen, die vorgestellten Maßnahmen zügig anzugehen“, so Reink weiter. Die Nachtlogistik ist in den Niederlanden bereits gelebte Praxis und auch in Deutschland durch das Fraunhofer Institut erprobt. Daher sollte das Verkehrsministerium jetzt nicht zögern und gemeinsam mit dem Handel die nächsten Schritte zur Entwicklung eines entsprechenden Zertifikats für geräuscharme Logistik machen.