Kommentar Von Stephan Tromp, stellv. Hauptgeschäftsführer

Das Bild scheint sich immer noch hartnäckig zu halten: der Kunde lässt sich lange und ausführlich im Ladengeschäft beraten, macht mit dem Smartphone heimlich ein Foto vom Produkt und kauft anschließend im Internet, vermeintlich weil es dort einige Euro günstiger ist.

Unsere Zahlen, die wir zusammen mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erheben, zeigen jedoch, dass dieses Bild nicht mehr der Realität entspricht. Gerade einmal 1,6 Prozent der Online-Umsätze erfolgen nach vorheriger Information im Laden. Die Zahlen variieren zwar noch einmal je nach Warengruppe, liegen aber immer zwischen einem und drei Prozent. Das Smartphone in der Hand des Kunden muss daher nicht als Gefahr wahrgenommen werden. Vielmehr ist es eine Chance für den stationären Handel, denn es verbindet ihn auch ohne Online-Shop mit dem Internet.

Kunden recherchieren online nach Adressen, Ladenöffnungszeiten oder Produktinformationen, bevor sie im Geschäft einkaufen gehen. Sie nutzen Karten-Apps und Stadtportale oder lesen Kundenbewertungen. Händler sollten im Netz präsent sein, damit sie vom Kunden gefunden werden können.