Unterstützt durch das „Netzwerk Familie“ haben sich am 21. Januar 2016 beim Handelsverband Deutschland in Berlin Experten zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit Trends und Herausforderungen einer familiengerechten Personalarbeit gefasst. Sie wurden dabei auch gebeten anzugeben, welche Programme, Projekte und Vorschläge für die Verwirklichung dieser Ziele wichtig sind und welche nicht. Interessant war ihre Einschätzung, dass sich die von Bundesfamilienministerin Schwesig geplante Familienarbeitszeit nach ihren Erfahrungen wegen des Einkommensausfalls zu einem Flop entwickeln würde. Das zeigten die bisher gemachten Erfahrungen mit dem Partnerschaftsbonus bei der Elternzeit, der nach Aussagen der Betriebspraktiker bisher so gut wie gar nicht in Anspruch genommen würde.

Nach Einschätzung der Personaler wird das klassische lebenslange Vollzeitarbeitszeitmodell zum Auslaufmodell. Phasen der Vollzeitbeschäftigung würden sich mit Auszeiten, Pflegezeiten, Elternzeiten und Minijobs abwechseln. Um Verdienstausfälle zu kompensieren benötige man flexible Arbeitszeitmodelle bis hin zu Lebensarbeitszeitkonten. Einen weiteren Trend sahen die Experten darin, dass auch die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und die Anforderungen, die die Familie an junge Erwerbstätige stellt, dazu führen würden, dass immer mehr Menschen ihre Karriere später starten. Einigkeit bestand bei allen darin, dass die neue Schlüsselrolle bei der Frage von Vereinbarkeit von Beruf und Familie den Vätern zukommt.

Eine Dokumentation der Veranstaltung finden Sie hier: http://www.erfolgsfaktor-familie.de/default.asp?id=678

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