Pläne zur Ausweitung der Lkw-Maut auch auf kleine Lkw ab 3,5 Tonnen lehnt der Handelsverband Deutschland (HDE) ab. HDE-Standortexperte Michael Reink: „Viele Händler liefern ihre Waren selbst aus und sorgen so für eine effiziente Logistik. Sollen diese Verkehre nun auch noch mit Maut-Ausgaben belastet werden, trifft es am Ende einmal mehr die Verbraucher, auf die entsprechende Mehrkosten abgewälzt werden müssen.“ Dies käme umso mehr zum Tragen, wenn die Mautpflicht auf alle Bundesstraßen ausgedehnt wird, wie derzeit diskutiert wird.

Zwar erkenne der HDE das Verursacherprinzip grundsätzlich an, nach dem die Nutzer der Verkehrswege an den entstehenden Kosten beteiligt würden. Dies fände allerdings in wesentlichen Teilen über Kfz-Steuer und Mineralölsteuer bereits statt. Reink: „Eine Maut sollte daher einhergehen mit einer entsprechenden Entlastung an anderer Stelle. Was bei Pkw möglich ist, sollte daher auch bei den kleinen Lkw funktionieren“.