Bei der Eröffnung des Deutschen Handelsimmobilienkongresses in Berlin forderte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth einen engen Schulterschluss zwischen Handel, Politik und Kommunen für eine nachhaltige Standortentwicklung.

Der Einfluss des wachsenden Online-Handels, des demographischen Wandels und der Landflucht auf den Immobilienmarkt steigt.

„Der Strukturwandel im Handel trifft auch den Immobilienmarkt. Wenn wir die Standorte attraktiv erhalten wollen, müssen Handel, Politik und Kommunen noch enger zusammenarbeiten“, so Genth. Der HDE hat deshalb gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund die Allianz für die Innenstadt ins Leben gerufen. Die Veranstaltungsreihe soll die Kooperation aller Beteiligten fördern.

Aktuell ist die Wertschätzung für Handelsimmobilien in Deutschland nach wie vor hoch. „Die Investoren vertrauen dem deutschen Handelsimmobilienmarkt angesichts guter Finanzierungsbedingungen, einer niedrigen Arbeitslosenquote und fehlender Investmentalternativen weiterhin“, so Genth. Insgesamt wird jedoch mit einem leichten Rückgang des Investitionsvolumens gerechnet. Denn der Mangel an verfügbaren Objekten führt dazu, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt. Unter anderem deshalb lag 2016 das Transaktionsvolumen mit rund 13 Milliarden Euro um ca. ein Drittel unter dem starken Niveau von 2015. Genth: „Insbesondere in den Metropolen finden sich kaum interessante Objekte, so dass vermehrt Investitionen in guten Oberzentren und Mittelstädten getätigt werden.“

Investments in Supermärkte und Discounter gelten dabei als besonders attraktiv, da der Online-Handel in diesem Bereich noch keine nennenswerte Konkurrenz darstellt. Die steigende Bedeutung des E-Commerce lässt sich auch an den Renditen erkennen: Während die Spitzenrenditen bei Handelsimmobilien bei 2,9 bis 5 Prozent liegen, erzielen Logistik-Immobilien eine Rendite von 5,4 bis 5,6 Prozent.