Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland bauen ihr Angebot an Ausbildungsplätzen weiter aus.

So haben die Betriebe der Branche bisher fast 27.000 Ausbildungsplätze für Kaufleute im Einzelhandel und weitere gut 19.000 für Verkäufer bei den Arbeitsagenturen zur Besetzung ausgeschrieben. Insgesamt ist das im Vorjahresvergleich ein Zuwachs von rund drei Prozent. Zusätzlich bietet der Handel noch rund 6.000 Stellen im Rahmen der Abiturientenprogramme für künftige Führungskräfte an, was in diesem Bereich einem Plus von sechs Prozent entspricht. „Der Handel ist auf der Suche nach guten und qualifizierten Nachwuchskräften. Die Branche bietet gute Karrierechancen. Mehr als 80 Prozent der Führungspositionen werden aus den eigenen Reihen mit Personal besetzt, das in vielen Fällen die Karriere mit einer Lehre begonnen hat“, so HDE-Expertin Katharina Weinert.

Damit die Nachwuchskräfte den Anforderungen der Unternehmen und der digitalisierten Arbeitswelt noch besser gerecht werden, wurden die beiden Kernberufe mit Wirkung zum August dieses Jahres modernisiert. Dabei wurden insbesondere neue Anforderungen an digitale Kompetenzen im stationären Verkauf in die Ausbildung aufgenommen. Zudem wurde die stärkere Verzahnung der beiden Vertriebswege stationär und online aufgegriffen. So gibt es dann für die Ausbildung der Kaufleute die neue Wahlqualifikation Online-Handel. „Um auch in Zukunft die Anforderungen der Unternehmen und der Bewerber zu erfüllen, müssen die Berufe immer wieder modernisiert werden. Deshalb wird auf Initiative des HDE im August 2018 der neue Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce in Kraft gesetzt“, so Weinert weiter. In dem neuen Beruf werden die Auszubildenden für die Umsetzung kaufmännischer Kernaufgaben des E-Commerce wie zum Beispiel Shopbewirtschaftung, Onlinemarketing und Shopcontrolling qualifiziert.