Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert wenige Wochen vor der Bundestagswahl Entlastungen für kleine und mittlere Einkommen, um die Kaufkraft dauerhaft zu stärken.

„Die hohen Belastungen durch Steuern und Sozialbeiträge hemmen den Konsum und lassen das Wachstum im Handel stagnieren. Eine Senkung der Abgaben käme Bürgern und Einzelhandel gleichermaßen zugute“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Einkommenserhöhungen werden zu einem Drittel im Einzelhandel ausgegeben, sofern sie so bemessen sind, dass sie entsprechende Ausgabeimpulse bei den Verbrauchern freisetzen. Dies trifft insbesondere für kleine und mittlere Einkommen zu. Die Entlastungen könnten etwa durch entsprechende Anpassungen des Steuertarifs, aber auch durch Freibeträge bei der Sozialversicherung erreicht werden. Um durch die Entlastung bei den Sozialversicherungsbeiträgen keine mittelfristige Anhebung der Sozialkassenbeiträge zu riskieren, muss sichergestellt werden, dass die Einnahmeausfälle durch Steuermittel kompensiert werden.

„Dank der anhaltend robusten Konjunktur verzeichnet der Staat Rekordeinnahmen. Es ist an der Zeit, die Bürger von ihrem selbst erwirtschafteten Wohlstand stärker profitieren zu lassen“, so Genth weiter. Die Einnahmen des Fiskus steigen seit Jahren. Die Steuerquote lag im Jahr 2015 mit 22,3 Prozent so hoch wie zuletzt 1985. Während das nominale Bruttoinlandsprodukt seit 2010 um 20 Prozent stieg, legten die Steuereinnahmen um 30 Prozent zu. Darüber hinaus profitiert der Bund bei seinen Ausgaben von den Niedrigzinsen, die Sparvermögen der Verbraucher hingegen werden dadurch in Mitleidenschaft gezogen

Alle Forderungen des Einzelhandels zur Bundestagswahl unter www.der-handel-fuer-wachstum.de