Strafzölle: HDE fordert Kooperation statt Konfrontation
Kritisch sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) die Einführung von Strafzöllen im Handelskonflikt zwischen den USA und der EU.
„Die Antwort auf eine immer enger vernetzte Welt ist nicht die Abschottung durch Zölle, sondern eine engere Zusammenarbeit über alle Grenzen hinweg. Erfolgreiche Wirtschaft braucht Kooperation, nicht Konfrontation“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Angesichts der eingeführten und angedrohten Zölle werde der Handel wo möglich auf andere Beschaffungsmärkte ausweichen. Das sei allerdings beispielsweise bei Produkten wie Bourbon oder Cranberries nicht immer machbar.
Trotz der Zölle sieht der HDE kaum Gefahr für kurzfristig steigende Verbraucherpreise in Deutschland: „Es wird kaum Auswirkungen auf die Preise geben. Importeure werden versuchen, auf Lieferanten aus Ländern auszuweichen, die nicht durch die US-Zölle belastet sind. Außerdem liegen derzeit noch einige Waren in den Lagern“, so Genth weiter. Darüber hinaus verhindere der harte Wettbewerb im Einzelhandel in Deutschland, dass höhere Importkosten eins zu eins an die Verbraucher weitergereicht werden.