CO2-Mindestpreis: Chance für mehr Klimaschutz
Positiv bewertet der Handelsverband Deutschland (HDE) Pläne der EU, das Klimaziel nach oben zu schrauben und so bis 2030 eine Senkung der Treibhausgase um 45 Prozent im Vergleich zu 1990 zu erreichen.
„Klimapolitik ist eine internationale Aufgabe. Spürbare Effekte können die Staaten nur gemeinsam erreichen. Deshalb ist es wichtig, dass die EU das Thema noch weiter oben auf die Agenda setzt“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auch Deutschland müsse seine ehrgeizigen Ankündigungen jetzt umsetzen. Eine Reduzierung der zuletzt angestiegenen CO2-Emissionen könne nur dann erreicht werden, wenn ein stringenter Klimaschutzplan mit verbindlichen Zielvorgaben vorliege. Der HDE fordert die Bundesregierung deshalb dazu auf, das Potenzial für Klimaschutz gründlicher auszuschöpfen. „Zu einem nachhaltigen Klimaschutzplan gehört zwingend die faire Finanzierung der Energiewende. Denn derzeit sind kleine und mittlere Einkommen überproportional belastet. Grundlage einer solchen Finanzierung sollte ein CO2-Mindestpreis sein“, so Genth weiter. Das sei ein wichtiger Ansatz, um eine Lenkungswirkung für mehr Klimaschutz auszulösen.
Der Einzelhandel in Deutschland übernimmt als drittstärkste Wirtschaftskraft und als einer der wichtigsten Arbeitgeber des Landes Verantwortung und hat seinen CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 bereits um mehr als die Hälfte verringert. Einen großen Beitrag leistet der Handel außerdem mit der im Sommer 2017 gestarteten HDE-Klimaschutzoffensive. Die vom Bundesumweltministerium geförderte Informations- und Unterstützungskampagne richtet sich insbesondere an kleinere und mittelgroße Handelsunternehmen. Im Mittelpunkt des Projekts steht eine Webseite, auf der sich Händler umfassend über diverse Themen im Bereich Klimaschutz und Energie informieren können und zu eigenen Effizienzmaßnahmen motiviert werden.
Mehr Informationen zur HDE-Klimaschutzoffensive unter www.hde-Klimaschutz.de