Die Händler haben nach aktuellen Zahlen der Bundesagentur ihr Angebot an Ausbildungsplätzen deutlich erhöht.

So ist bei den Kaufleuten im Einzelhandel mit knapp 35.000 angebotenen Stellen ein Plus von 13,3 Prozent im Vorjahresvergleich zu verzeichnen. Aber auch die Ausbildung zum Verkäufer kommt mit über 22.500 gemeldeten Stellen immerhin auf ein Plus von 0,3 Prozent zum Vorjahr.

Von diesen Ausbildungsstellen sind im Einzelhandel noch viele frei. So suchen die Handelsunternehmen noch knapp 7.500 Verkäuferinnen und Verkäufer sowie rund 11.600 Kaufleute im Einzelhandel. Und auch im neuen Beruf E-Commerce-Kaufleute haben Bewerber noch Chancen auf einen Ausbildungsvertrag. „Für die Händler ist es vielerorts schwer, alle ihre Ausbildungsplätze zu besetzen und genügend Nachwuchskräfte zu finden“; so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Dabei ist die Karriere mit Lehre im Einzelhandel nach wie vor die Regel. 80 Prozent der Führungskräfte haben in der Branche als Lehrlinge begonnen.

Um die Chancen einer Ausbildung noch deutlicher herauszustellen, braucht der Handel auch die Hilfe der Berufsberatungen und der Schulen. Genth: „Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass auch morgen noch ausreichend Fachkräfte im Handel zur Verfügung stehen.“ Die Politik sieht der HDE in der Pflicht sicherzustellen, dass Flüchtlinge, die in Ausbildung sind, nicht abgeschoben werden. Dafür muss die 3+2-Regelung endlich bundesweit einheitlich angewendet werden. Diese Regelung sieht vor, dass ein Auszubildender die Ausbildung beenden und nach erfolgreichem Abschluss zwei weitere Jahre in seinem Beruf arbeiten darf, ohne dass er eine Abschiebung befürchten muss. Die aktuell fehlende Rechtssicherheit sorgt für unnötige Verunsicherung bei Betrieben und Auszubildenden.

via Handelsverband Deutschland (HDE) – Bildung