Elektroladesäulen im Handel zielgerichtet fördern
Mit Blick auf die heutige Inbetriebnahme von über 60 Elektroladestationen bei der Metro AG in Düsseldorf fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) gezieltere Unterstützung für den Einzelhandel beim Aufbau weiterer Ladesäulen.
„Allein der Lebensmitteleinzelhandel hat mit seinen 38.000 Standorten eine große Zahl an Stellplätzen, die potenziell entsprechend ausgerüstet werden könnten. Dafür muss die Politik aber ihre Förderprogramme entsprechend gestalten. Ansonsten ist das für die Händler wirtschaftlich nicht darstellbar“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Bisher können nur dann Fördergelder abgerufen werden, wenn die Ladesäulen rund um die Uhr erreichbar sind. Das kann der Handel insbesondere in attraktiven Innenstadtlagen nicht leisten. Ansonsten wären seine Parkplätze auch durch Nicht-Kunden ständig belegt.
Zudem müssten nach den aktuellen Fördervorgaben derzeit für jede Filiale eigene Anträge gestellt werden. Bei einem Zeitaufwand von rund sechs Stunden pro Ladesäulen-Antrag ist das insbesondere für große Unternehmen mit hunderttausenden Parkplätzen nicht leistbar. Es müsste deshalb ermöglicht werden, die entsprechenden Anträge zentral für alle Standorte im Bundesgebiet zu stellen. Und auch, dass die Förderung von Ladesäulen auf privaten Grundstücken für ein Gesamtunternehmen auf 200.000 Euro gedeckelt ist, bremst den Ausbau.